Der für die Protokollabwicklung benötigte TNC ("Terminal Node Controller") ist ein zugeschnittenes und speziell für diese Aufgabe programmiertes Micro-Controller-System. Er enthält i.d.R. auch bereits das für die physische Kommunikation mit der Außenwelt erforderliche Modem. Die ersten TNCs basierten auf einem Z80-Chipsatz, so z.B. auch der legendäre TNC2. Das dafür erforderliche Grundprogramm (Firmware) wurde (und wird) von Funkamateuren entwickelt. Es übernimmt alle Aufgaben, die für die Protokollabwicklung und den Datenaustausch mit dem Terminal des Operators notwendig sind. TNCs sind natürlich seit dem TNC2 sehr viel leistungsfähiger geworden und haben inzwischen Eigenschaften, die eigentlich nicht mehr deren Aufgabe sind. Vorrangig für den Amateurfunk konzipiert, erscheinen sie nach meinem persönlichen Geschmack für den CB-Funk reichlich überdimensioniert. Trotzdem spricht natürlich nichts dagegen, sie auch hier zu verwenden. Alternativ lassen sich TNCs mit entsprechender Firmware durchaus auch als Netzknoten betreiben.
Wesentliche Teile der eigentlichen Funktion eines TNC können im Terminal-Computer simuliert werden. Linux bringt bereits eine Unterstützung für das AX.25-Protokoll mit, die ggf. erst aktiviert werden muß. Andere Betriebssysteme erfordern dafür zusätzliche Treiber oder Programme (z.B. TFX, TFPCX oder PC/Flexnet). Simulierte TNCs haben allerdings den Nachteil, daß parallel ablaufende Prozesse die Empfangsqualität von Modems stark beeinträchtigen können. Sie reagiert äußerst empfindlich auf Störungen der Abtastung der (zweckentfremdet) verwendeten Computerschnittstelle, die sehr zeitkritisch ist. Als am Problemlosesten gelten hierfür die Betriebssysteme MS-DOS und Linux, weitestgehend als unbrauchbar hat sich insbesondere Windows erwiesen (kontrovers und heftig diskutiert), aber auch bestimmte Treiber in MS-DOS können dem Modembetrieb den Garaus machen. Bis etwa 2008 waren PC (und insbesondere Notebooks) optional mit Modems für die Datenfernübertragung (DFü, z.B. für das Versenden von Faxen und früher für eine Einwahl ins Internet) ausgestattet bzw. nachrüstbar. Diese Modems sind "intelligent" und damit eher ein "TNC". Allerdings arbeiten sie komplett anders als die, die für Packet Radio benötigt werden. Ein DFü-Modem ist daher ebensowenig für Packet Radio nutzbar wie andere "intelligente" Modems, die herkömmlich für unterschiedlichste Zwecke im Alltag eingesetzt werden.
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